Starbuck

Komödie, Kanada 2011, 109 min

Ach verdammt. Manchmal hasse ich Pressetexte und Interviews. Da durchforstet man Artikel nach Quellen und Informationen, die einem helfen könnten, einen vernünftigen Artikel zu schreiben und dann BÄMMM. Man stößt auf etwas, das das Thema perfekt beschreibt und nicht mehr zu toppen ist, darf es aber nicht wirklich verwenden, da man sonst faul wirkt. Wir beim Kinokalender sind allerdings Rebellen. Denn uns geht es primär um unterhaltsame Information unserer Leser. In diesem Fall kann es diese am besten durch ein Zitat von Regisseur Ken Scott geben: „Hier ist also die überaus glaubhafte Geschichte eines Mannes, der herausfindet, dass er 533 Kinder hat.“
In diesem Falle geht es um David Wozniak. Irgendwann kommt im Leben eines jeden Herren mal der Punkt, an dem er sein Lotterleben aufgibt und einiges ordnet. Für die meisten kommt dieser Zeitpunkt, sobald sie eine sehr kontrollsüchtige Freundin (ja, ich meine dich, Saskia) bekommen oder Vater werden. In Davids Fall ist es genau anders herum. Er möchte mit seinen 42 Jahren endlich mal dem Alter entsprechend handeln und sein Leben aufräumen. Kaum ist dieses Vorhaben beschlossen, findet er heraus, dass der Nebenjob seiner Jugend Früchte getragen hat. All die Samenspenden, die er unter dem Pseudonym „Starbuck“ getätigt hatte, ließen 533 Kinder entstehen! Alter Schwede, ich hoffe, mich erinnert jemand daran, nie mein Leben umkrempeln zu wollen.
José Bäßler

Buch: Ken Scott, Martin Petit

Regie: Ken Scott

Darsteller: Patrick Huard, Julie LeBreton, Antoine Bertrand, Catherine de Seynes, Patrick Caux, Sebastien Beaulac, Patrick Martin

Kamera: Pierre Gill

Musik: David Lafleche

Produktion: Caramel Film, André Rouleau

Bundesstart: 16.08.2012

Start in Dresden: 16.08.2012

FSK: ab 12 Jahren