Die Kunst zu gewinnen - Moneyball

Drama, USA 2011, 133 min

Wenn bei einem beliebten Ballspiel die Halbzeit Inning, der Libero Pitcher und die verwandelten Elfmeter Home Runs heißen, wenn der Ball geworfen oder geschlagen, gefangen oder gar gestohlen werden kann, dann handelt es sich um Baseball, Amerikas Ballsportart Nummer 1. Um dieser Sportart beizuwohnen, sollte man die Regeln kennen, ansonsten ist es zwecklos. Der vorliegende Film trägt in dieser Hinsicht kaum zur Aufklärung bei, zeigt aber anhand der Oakland-Athletics, einer erfolglosen Baseballmannschaft ohne nennenswerten Etat, wie ein sturer Manager, ein vergnatzter Trainer und ein vollkommen unbeleckter Computerfreak den Verein wieder zurück ins Spiel bringen. Die Theorie ist simpel; Statistisch gesehen, brauchst du alle Spieler mit den meisten Runs auf deiner Gehaltsliste, egal, ob deren Namen jemand kennt oder nicht. Denn nicht der Name schlägt die Bälle oder trifft die Base. Sollten einige dieser Typen irgendwo auf den Ersatzbänken ihrer Klubs rumlümmeln, ist sofortiges Handeln erforderlich. Also stellt der Wirtschaftsforscher Peter Brand (Jonah Hill) eine Liste zusammen, legt mathematische Formeln zugrunde und rechnet aus, wie das Team aussehen und wie es auflaufen müsste. Diese Liste legt er der notorisch klammen Vereinsführung vor. Sein Glück ist, dass Chefmanager Billy Beane (Brad Pitt) diese verrückte Idee unterstützt, weil schon lange niemand mehr überhaupt eine Idee hatte. Also werden fortan keine Spieler mehr von den Scouts abgelehnt werden, weil deren Freundin hässlich ist oder weil sie mit dem falschen Auto zum Training vorfahren, solange ihre Statistik stimmt. Was nun folgt, ist ein rundum vergnüglicher Gang vom Underdog Team zu den Helden der Liga. Natürlich nicht ohne ein paar strike outs, misslungene swings oder vorhersehbare bunts.