Vier Tage im Mai

Drama, Deutschland/Russland/Ukraine 2011, 98 min

Der Zweite Weltkrieg ist fast vorbei, noch vier Tage bis zum Kriegsende. Was in diesem Zeitraum an einer abgeschiedenen Ecke in Norddeutschland geschieht, beruht auf einer wahren Begebenheit, die in »Vier Tage im Mai« auf ergreifende Weise erzählt wird.
Ein kleiner sowjetischer Spähtrupp besetzt an der Ostseeküste ein Waisenhaus. Ganz in der Nähe befindet sich eine Überzahl an deutschen Soldaten, doch beide Lager bekämpfen sich nicht. Sie sind kriegsmüde und gezeichnet von den grausamen Geschehnissen der vergangenen Jahre. Keiner glaubt mehr an einen ehrenhaften Sieg, bis auf den 13-jährigen Waisenjungen Peter (Pavel Wenzel).
Er möchte seinem verlorenen Vaterland helfen und Größe beweisen. Kurzum, er will ein Held sein. Dafür versucht er, die beiden Lager mit allen Mitteln gegeneinander aufzuhetzen. Doch bald schon wird ihm klar, dass der sowjetische Hauptmann (Aleksei Guskov) und seine Truppe keine Feinde sind. Und allmählich entwickelt sich zwischen den beiden eine Vater-Sohn-Beziehung.
»Vier Tage im Mai« zeigt mit jeder Menge Respekt und Tiefsinn, was in einer Welt, die gerade wieder menschlich wird, wirklich zählt: Verständnis, Freundschaft und Liebe. Regisseur Achim von Borries erzählt behutsam eine schwierige Geschichte, die von einem dunklen Kapitel überschattet wird. Ein Film, der mit seinen starken Charakteren und seiner bewegenden Handlung glaubhaft überzeugt.