Ein Tick anders
„Ein Tick anders“ - ist die 17-jährige Eva. Eva hat Tourette - aber Tourette hat nicht Eva!
Netterweise wird der Filmbesucher gleich am Anfang über „Tourette“ aufgeklärt, welches, wie die meisten eigentlich seit »Vincent will meer« wissen, eine neurologisch-psychiatrisch noch ungeklärte Erkrankung ist, die durch das Auftreten von Tics, wie verbale Arschloch, ungewollte Äußerungen leck mich, sowie Ausrufe Wichser oder eigenartige Geräusche charakterisiert ist.
Eigentlich ist Eva glücklich - auch wenn ihre Familie etwas seltsam ist. Die Mutter ist im Dauer-Kaufrausch, Vater wird arbeitslos und sitzt mit Schlips und Anzug im Wald und schreibt Bewerbungen, Onkel Bernie landet mit seiner Band einen Flop nach dem anderen und Oma, wenn sie nicht gerade das Sterben übt, sprengt ihren Staubsauger in die Luft und schießt Lego-Figuren ab. Doch dann bekommt der Vater eine neue Stelle in Berlin und die Familie muss umziehen. Das will Eva auf keinen Fall! Sie will in ihrer Heimatstadt bleiben und geht nun auf Jobsuche, im Handgepäck ihre Tics.
Eine charmante, nicht ganz ernst zu nehmende, anarchische, warmherzige Komödie über Familie, Liebe und Toleranz, angesiedelt zwischen »Leroy« und »Juno«, die zu schauen einfach Spaß macht.
„Die Menschen, die meinen Film lustig finden, lachen nicht über Eva, sondern mit Eva - und zwar über sich selber“, so Regisseur Andi Rogenhagen.
Buch: Andi Rogenhagen
Regie: Andi Rogenhagen
Darsteller: Jasna Fritzi Bauer, Waldemar Kobus, Stefan Kurt, Victoria Trauttmansdorff, Renate Delfs, Nora Tschirner
Kamera: Ralf M. Mendle
Musik: Ingo Kays
Produktion: Wüste Film, NDR, Arte, Björn Vosgerau, Uwe Kolbe, Stefan Schubert, Ralph Schwingel, Daniela Mussgiller, Barbara Häbe
Bundesstart: 07.07.2011
Start in Dresden: 07.07.2011
FSK: ab 6 Jahren