Brownian Movement

Drama, Niederlande/Belgien/Deutschland 2010, 101 min

Charlotte und Max sind ein junges, erfolgreiches Paar, Anfang 30. Mit ihrem kleinen Sohn Benjamin wohnen sie in Brüssel. Charlotte ist Deutsche und forscht an einer Universitätsklinik. Max stammt aus Frankreich. Er ist Architekt und arbeitet bei einer Stiftung, die Gebäude des Schweizer Architekten Le Corbusier restauriert. Charlotte mietet im Zentrum der Stadt ein möbliertes Appartement, das ihr ein Doppelleben ermöglicht. Zwischen Arbeit und Familie hat sie Sex mit Fremden. Charlotte wählt die Männer aus den Teilnehmern ihrer medizinischen Untersuchungsreihen aus, je unattraktiver desto besser: Als Charlotte Max auf einer Baustelle besucht, begegnet sie einem ihrer heimlichen Liebhaber, einem Bauarbeiter. ?Er erkennt sie und spricht sie an. Charlotte reagiert hysterisch und attackiert den Mann, schlägt ihn ins Gesicht, dass seine Nase bricht - und kollabiert. Als sie im Krankenhaus erwacht, sitzt Max neben ihr.
Notgedrungen hat Charlotte aufgehört zu arbeiten und befindet sich in Therapie. Ihre Psychiaterin fordert sie auf, von ihrem Sexleben mit Max und von ihren Eskapaden in dem Appartement zu erzählen. Charlotte ist von ihrem eigenen Bericht peinlich berührt und will nicht alle Einzelheiten preisgeben, um Max nicht noch mehr zu verletzen. Max versucht während der gemeinsamen Therapie zu verstehen, was in seiner Frau vor sich geht.
Zwei Jahre später: Charlotte und Max wohnen mittlerweile in Indien, Max arbeitet hier an einem Restaurierungsprojekt, Charlotte hat Zwillinge bekommen, ein Kindermädchen hilft ihr bei der täglichen Betreuung, ihr Sohn Benjamin besucht eine internationale Schule. Charlotte und Max wirken auf den ersten Blick wie ein glückliches Paar. Nur Details lassen erahnen, dass sie ihre Vergangenheit noch nicht verarbeitet haben. Max ist eifersüchtig und beobachtet seine Frau im Umgang mit anderen Männern. Ihr Verhältnis bleibt verwundbar.
»Brownian Movement« beschreibt - angelehnt an das physikalische Phänomen, bei dem die plötzlich entstandene Bewegung von Teilchen sichtbar wird - die Intimität zwischen Männern und Frauen und die Einsamkeit in einer Beziehung. Der Film handelt vom existentiellen Bedürfnis, sich einander so nahe wie möglich sein zu wollen und untersucht die Verletzlichkeit und die Kraft einer Liebesbeziehung.