Über uns das All

Drama, Deutschland 2011, 90 min

Da lebt Martha also in einer glücklichen Beziehung. Hat ein Zuhause. Weiß, wo sie hingehört. Teilt Bett, teilt Tisch, hat Vertrauen. Kennt ihren Mann Paul in- wie auswendig. Blickt sie nach vorn, dann sieht sie die Zukunft. Aber unerwartet stehen plötzlich zwei Polizistinnen vor der Tür, und ab da ist alles anders. Der Mann, mit dem Martha jahrelang gelebt hat: ein Phantom. Marthas Leben, in dem nichts mehr ist, wie es war und nichts mehr war, wie es zu sein schien.
Dann begegnet Martha Alexander, und eine kleine Geste reicht, dass ihre Sehnsucht sie Paul in Alexander entdecken lässt. Blickt sie nun nach vorn, da sieht sie die Vergangenheit. Nun lebt Martha also in einer glücklichen Beziehung. Hat ein Zuhause. Weiß, wo sie hingehört. Teilt Bett, teilt Tisch. Hat Vertrauen. Aber kennt sie denn eigentlich den, den sie liebt? Oder liebt sie den, den sie kennt?
Kann man einen Menschen so sehr vermissen, dass man ihn in jemand anderem wieder entdeckt? Kann die Sehnsucht nach einer vergangenen Liebe eine neue erzeugen? Das sind einige der Fragen, die der junge Filmemacher Jan Schomburg in seinem faszinierenden Spielfilmdebüt »Über uns das All« stellt. Mit Sandra Hüller (»Requiem«, »Madonnen«) in der Hauptrolle zusammen mit Georg Friedrich (»Mein bester Feind«, »Nordwand«, »Import Export«) schafft es Jan Schomburg meisterhaft, einen tiefen Blick ins Innerste einer Frau zu werfen, die in ihrem neuen Leben die Bruchstücke der Vergangenheit zusammenfügen muss.