Still Crazy

Komödie, USA 1999, 94 min

Strange Fruit hatte alles, was eine Rockband zur Legende macht: Reichtum, Größenwahn, Ruhm, Erfolg und Groupis, einen charismatischen, von Drogen in den Tod getriebenen Sänger und ein göttliches, dramatisches Ende: mitten im Auftritt beim weltberühmten Wisbech Festival’77 schlägt ein zorniger Blitz in ihre Anlage ein. Und die längst hoffnungslos zerstrittenen Musiker verstanden, dass diese Entladung ein Signal war, das keiner ignorieren konnte. Die Zeit war reif, sich aufzulösen. Ein Sprung in das Jahr ‘98 zeigt die einst umjubelten Rocker pleite, unzufrieden, bürgerlich verkrustet, oder eben als aktives Mitglied der anonymen Alkoholiker. Das alles ist viel zu viel für einen unerkannten und deshalb um so treueren jugendlichen Urfan, und wo solcher Wohlstand herrscht, bedarf es nur eines kleinen Anstoßes um die Reunion zu starten. Fehlt nur der Sänger, was aber zum Problem wird, denn wie sich herausstellt, ist der Verschwundene längst ein Verstorbener. Schlagartig weicht die Aufbruchstimmung purer Depression. Es geschehen weitere Zeichen und Wunder, und wellenmäßig geht es weiter. Aber, und Gott sei Punk im rockenden Jurassic Park: es wird alles gut.
Die Zeit ist reif für diesen Film, das Comeback der Guten-Laune-Unterhaltung, für eine Komödie, geschrieben von den Co-Autoren von „The Commitments“ Ian La Francis und Dick Clement.

Regie: Brian Gibson

Darsteller: Stephen Rea, Billy Connolly, Jimmy Nail

Bundesstart: 22.04.1999

Start in Dresden: 22.04.1999