Ausfahrt Eden

Dokumentation, Deutschland 2010, 84 min

Dokumentarfilm über Brachland-Areale in und um Köln: Im Zentrum stehen fünf mehr oder minder skurrile Protagonisten, die zwischen urbaner Zivilisation und „Wildnis“ viel Zeit verbringen.
Der Garten Eden bezeichnete, abgeleitet vom sumerischen Adina, zunächst einen Ort, der fruchtbar zu sein schien, sich aber als unfruchtbar erwies. Später dann stand Eden für die unkultivierte Steppe und allgemein für das Hinterland der Zentren: die Peripherie.
Der Film unternimmt eine Reise in die städtische Peripherie, eine Welt, die den meisten Menschen völlig unbekannt ist, obwohl sie direkt vor unserer Haustür beginnt. Als würden wir auf einer dieser Fahrten einfach auf dem Seitenstreifen der Autobahn anhalten, über die Leitplanke klettern und uns durch die Brombeerbüsche schlagen, begibt sich der Film in dieses Terrain: zu den weißen Flecken auf dem mentalen Stadtplan.
Und siehe da, das vermeintliche Niemandsland zwischen Schnellstraßen, Gewerbegebieten, Brachflächen, Baggerseen und stillgelegten Gleisdreiecken ist bevölkert von Menschen, die sich diesen Raum zu Eigen gemacht haben und sich hier eine eigene Welt aufbauen - Archipele in den so schwer zu fassenden Un-Orten am Rande der Stadt, Freiräume für Sehnsüchte und ungewöhnliche Pläne.

Buch: Jörg Haaßengier, Jürgen Brügger

Regie: Jörg Haaßengier, Jürgen Brügger

Kamera: Sven O. Hill

Produktion: Filmtank, ZDF

Bundesstart: 21.04.2011

Start in Dresden:

FSK: o.A.