The Faculty - Trau keinem Lehrer

Sience-Fiction/Horror, USA 1998, 104 min

Bekanntermaßen gilt vielen Jugendlichen die Schule als Sinnbild des Horrors schlechthin - ein generationenalter Umstand, der in dieser frech auskalkulierten Mixtur aus „The Breakfast Club“ und „Die Körperfresser kommen“ in Form eines effektreichen Horrorschockers nach allen Regeln der Schreckenskunst ausgeschlachtet wird. Das mit einigen subversiv erheiternden Ideen gespickte Drehbuch (Drogenkonsum gerät zur Lebensrettenden Maßnahme) wird Kevin Williamson zugeschrieben, der mit „Scream-Schrei!“ ein ganzes Genre wiederbelebte. Das Originalbuch des Films geht jedoch auf das Konto von zwei weiteren Autoren. Diversen Horror-, Teentrouble- und Science-Fiction-Klassikern wird Tribut gezollt, ein Paar clevere Referenzen zur zeitgenössischen Popkultur werden gezogen. Regisseur Robert Rodriguez, der sich mit „El Mariachi“ und „Dessperado“ als Actionspezialist empfohlen hatte und mit „From Dusk Till Dawn“ auf Splatter-Gefilden wilderte, vernachlässigt hier ein wenig sein halsbrecherisches Tempo und verläßt sich auf die Untermalung durch den Soundtrack. Außerirdische Parasiten haben auf der Harrington Highscool im Mittleren Westen die Kontrolle über die Lehrer übernommen. Nach und nach werden auch die Schüler der „Gehirnwäsche“ unterzogen, und so von aufsässigen Individuen zu Konformisten transformiert. Zur Kerngruppe der Überlebenden, die das Mutter-Alien finden, ausschalten und so die gesamte Brut zu vernichten suchen, gehören ein verpönter Musterschüler, eine bissige Cherleaderin, eine Schulzeitungsredakteurin, ein Star-Footballer mit neuerwachten akademischen Ambitionen, die niedliche „Neue“, ein rebellisch intelligenter Drogendealer und eine Punker-Pseudo-Lesbe. Beim spezialeffektgeladenen Showdown kommt es schließlich zum amüsant übertriebenen Eklat mit dem Muttermonster. Wer sich mit Haut und Haar dem Horror verschrieben hat, dürfte allemal seine Freude an dem augenzwinkernden Schocker haben.