Fortapàsc - Fort Apache

Drama, Italien 2009, 106 min

„Fortapàsc“ ist neapolitanischer Slang und bezeichnete in den 80er Jahren Torre Annunziata, eine heruntergekommene Vorstadt von Neapel, die sich damals vollständig im Griff der Camorra befand. Ausgerechnet hierhin verschlägt es den jungen Journalisten Giancarlo Siani, angestellt bei der Tageszeitung „Il Mattino“, auf der Suche nach einer guten Story. Es ist die Zeit der Bandenkriege zwischen dem Gangsterboss Valentino Gionta und dem Clan der Nuvoletta, die Spannung in der Stadt ist beinahe mit Händen zu greifen. Mit seinem grünen Landrover, seinem jungenhaften Aussehen und seiner alten Reiseschreibmaschine wirkt Giancarlo Siani zunächst unbedarft, aber bald kommt er Korruptionsskandalen und geheimen Verbindungen zwischen Camorra, Justiz und Industrie auf die Spur. Giancarlo will aufklären, aber es wird schnell klar, dass seine Artikel zu viel Staub aufwirbeln…
Eine wahre Geschichte: Den Journalisten Giancarlo Siani gab es wirklich, er wurde am 23.09.1985 von Auftragskillern erschossen. Ähnlich wie Matteo Garrones Film »Gomorrha« zeigt Marco Risi in »Fortapàsc« in Form eines spannenden Thrillers schonungslos, wie das organisierte Verbrechen weit in die italienische Politik und Gesellschaft hineinragt. Zugleich ist sein Film das bewegende Porträt eines mutigen jungen Mannes, der sein Leben riskiert, um dagegen anzukämpfen.