Januar
Ein verlassenes Berghotel während eines Schneesturms. Der Wächter (Samuel Finzi) knackt Nüsse in einer Hütte und löst mit einem alten Mann Kreuzworträtsel. Sie sind in Gesellschaft einer schwarzen Krähe, die Rakija aus Schnapsgläsern trinkt. In den ehemaligen Hotelzimmern werden Hummer gezüchtet. Man wundert sich, wo ein gewisser Petar Motorov hingegangen ist. Fremde tauchen auf, die Hilfe benötigen, und auch ein Priester stößt zu dieser unheimlichen Gruppe. Bald fangen alle an, aktiv auf Petar zu warten, während sie sich Geschichten über den „Tenetz“ im Wald zuflüstern und die Ereignisse immer spannungsgeladener und rätselhafter werden.
Das bizarre Warten auf den Hauseigentümer Petar Motorov gleitet in eine absurde Metaphorik ab, in die existenziellen Abgründe des Postsozialismus.
Das Spielfilmdebüt von Andrey M. Paounov, der zuvor magisch-realistische Dokumentarfilme drehte, entfaltet sich zu einem vielschichtigen Film mit Mystery- und Horrorelementen und offensichtlichen Verweisen auf Stanley Kubricks „Shining“. Inspiriert ist der Film von dem Theaterstück des Nobelpreisträgers Jordan Raditschkow.
Eine Geschichte mit viel Deutungsspielraum, die aus der Zeit gefallen scheint, eingespannt zwischen Vergangenheit und Gegenwart, zwischen Realität und Fantasie.
Deutsche Untertitelung: KinoFabrik e.V.
Buch: Alex Barrett, Andrey Paounov
Regie: Andrey Paounov
Darsteller: Samuel Finzi, Iossif Surchadzhiev, Zachary Baharov, Leonid Yovchev, Svetoslav Stoyanov, Borislav Chouchkov, Malin Krastev
Kamera: Vasco Viana
Musik: Ivo Paunov
Produktion: Elise André, João Matos, Vanya Rainova, Donato Rotunno, Orlin Ruevski, Svetoslav Stoyanov
Bundesstart:
Start in Dresden: