Die Siebtelbauern

Drama, Österreich 1998, 90 min

In einem Österreichischen Alpendorf der zwanziger Jahren dieses Jahrhunderts ist der von Österreich für den Auslandsoscar 1999 vorgeschlagene DIE SIEBTELBAUERN angesiedelt.
Ein Großbauer wird ermordet aufgefunden. Als sein Testament geöffnet wird, stellt sich heraus, dass er seinen Mägden und Knechten sein Gut zu sieben gleichen Teilen vererbt. Obwohl ihnen der mächtige Nachbarbauer Danninger, das Angebot macht, den Hof zu kaufen, nehmen die ehemaligen Knechte und Mägde die Herausforderung an und beginnen den Hof gegen alle Widerstände der anderen Großbauern zu bewirtschaften. Damit brechen sie die über Jahrhunderte gewachsenen Verhältnisse von Herrschaft und Abhängigkeit auf, was nicht nur für sie selbst ungeahnte Folgen hat.
Der zweite Film des österreichischen Regisseurs Stefan Ruzowitzky lebt von seiner atmosphärisch dichten und spannenden Geschichte, die weit über ihren konkreten historischen Kontext hinaus Gültigkeit besitzt: Der Weg und dessen Schwierigkeiten der Rechtlosen zu kollektiver Selbstherrschaft.
Dem sehr guten Schauspielerensemble gelingt eine Glanzleistung. Insbesondere der markante Lars Rudolph (Lola rennt, Fette Welt) und Sophie Rois (Wir können auch anders, Der kalte Finger) beeindrucken durch differenziertes glaubwürdiges Spiel.

Regie: Stefan Ruzowitzky

Darsteller: Simon Schwarz, Sophie Rois, Lars Rudolph, Urich Wildgruber

Bundesstart: 04.03.1999

Start in Dresden: 04.03.1999