Der Rote Punkt

Drama, Deutschland/Japan 2008, 82 min

„Papa, warum folgt uns die Sonne?“, fragt ein japanisches Mädchen und sucht viele Jahre später den roten Punkt, der sich auch auf der Nationalflagge befindet, in einem fremden Land. Was ist Heimat? Woher komme ich? Aki, das groß gewordene Mädchen, bricht zur Suche nach den in Deutschland verlorenen Eltern auf, und es wird der Beginn einer langen Reise zu sich selbst.
Das Spielfilmdebüt von Marie Miyayama zieht mit stillen Bildern und sensibler Musik zu wortlosen Begegnungen in seinen Bann. Landschaften, Träume und menschliche Annäherungen verweben sich zu einem Gleichnis über Schuld und Sühne, über das Erwachsenwerden und Loslassen.
„Es ist mir ein persönliches Anliegen, die Kulturunterschiede zu thematisieren: Eine junge Japanerin lernt in Deutschland Leute kennen, deren Lebensstil sowie Denkweise ganz anders ist. Gerade aber, wenn unterschiedliche Kulturen aufeinander treffen, besteht in besonderem Maße die Möglichkeit zu einer tieferen menschlichen Kommunikation, da die Menschen, frei von ihren kulturell bedingten Gewohnheiten, sich mit ihrem existentiellen Dasein gegenüberstehen.“ - Marie Miyayama