Der entsorgte Vater

Dokumentation, Deutschland 2008, 86 min

Dass Kinder und nicht Vermögenswerte am meisten unter Trennungen leiden, ist ein Allgemeinplatz. Für viele ergeben sich aber anschließend durchaus komfortable Situationen mit zwei Familien. Wenn jedoch Gerichte den Zutritt zu den Kleinen regeln müssen, kann es natürlich auch für den ausgesperrten Elternteil schwierig bis grausam werden. Und genau solch eine Situation, denen sich immer mehr Elternteile, egal ob männlich oder weiblich, ausgesetzt fühlen, thematisiert Regisseur und Produzent Douglas Wolfsperger am eigenen Fall. Er ist Vater einer Tochter, doch darf er nicht mehr für sein Kind sorgen und das schon seit mehr als vier Jahren. Denn durch einen Gerichtsbeschluss wurde ihm der Kontakt zu seiner Tochter verwehrt. Das Gericht ordnete an, dass sich der Vater von seinem Kind verabschieden und den Kontakt nicht wiederherstellen soll.
Auf seiner vorerst letzten Reise zur Tochter trifft er weitere Väter, die gegen Exfrauen, Ämter, Vorurteile und andere Windmühlen kämpfen. Wütend, enttäuscht, traurig, manchmal naiv erzählen sie von ihren Erlebnissen. Sie erleben den ganz normalen alltäglichen Irrsinn, der so viele Väter trifft - und zunehmend auch Mütter. Für den Film erklärte sich eine einzige Mutter bereit, aus ihrer Perspektive zu erzählen, warum sie vor Gericht ein Umgangsverbot erstritten hat.

Buch: Douglas Wolfsperger

Regie: Douglas Wolfsperger

Darsteller: Douglas Wolfsperger

Kamera: Tanja Trentmann, Inigo Westmeier

Musik: Konstantin Gropper

Produktion: SWR, arte, Douglas Wolfsperger

Bundesstart: 11.06.2009

Start in Dresden: 16.07.2009

FSK: ab 12 Jahren