Juno

Drama/Komödie/Jugend, USA/Kanada/Ungarn 2007, 91 min

Wenn eine 16-Jährige ungewollt ein Kind erwartet, führt dies nicht unbedingt in eine Tragödie. Dies beweist uns Regisseur Jason Reitman, der zuletzt mit der Raucher-Satire »Thank You For Smoking« auf sich aufmerksam machte.
Juno, besagte 16-Jährige, entschließt sich, vor allem aus Langeweile, zu einem One-Night-Stand mit ihrem Schulfreund Bleeker. Sie wird schwanger, darüber täuschen auch keine drei Schwangerschaftstest hinweg. Souverän, schlagfertig und intelligent, wie Juno nun einmal ist, will sie die Sache gleich im Keim ersticken. Doch als sie erfährt, dass der Embryo bereits Fingernägel besitzt, überlegt sie es sich anders. Gemeinsam mit ihrer Freundin Leah sucht sie das perfekte Elternpaar für ihr ungeborenes Kind. Die beiden konzentrieren sich bald auf Mark (Jason Bateman) und Vanessa Loring (Jennifer Garner), ein wohlhabendes Pärchen aus der Vorstadt, das sich nichts sehnlicher wünscht, als sein erstes Kind zu adoptieren. Nun muss sie nur noch ihrem Vater und ihrer Stiefmutter dieses kleine Problem beichten. Beide hatten ja die leise Hoffnung, Juno wäre nur wegen Drogenproblemen von der Schule geflogen, aber ein Baby?!
Aber was wäre eine Komödie mit hilflosen und bornierten Teenager-Eltern und borniertem Weltschmerz. So zieht die ganze Familie an einem Strang, kümmert sich um gesunde Ernährung, ärztliche Untersuchungen und den ganzen Schwangerschaftskram. Wie Juno mit ihrem Freund Bleeker verbleibt, muss sie allerdings selber klären…
Hauptdarstellerin Ellen Page (18 Jahre) trägt den kompletten Film. Sie ist symphatisch, wortgewandt und souverän. Ihre erfrischende Darstellung der Juno brachte ihr eine Nominierung als beste Hauptdarstellerin für die OSCAR-Verleihung 2008 ein.