Golem, l’esprit de l’exil

Drama, Deutschland/Frankreich/Großbritannien/Niederlande/Italien 1992, 105 min

Amos Gitai, 1950 geboren als Enkel russischer Einwanderer in Haifa, gilt heute als eine zentrale Figur des israelischen Kinos. Charakteristisch für seine Filme ist das Bemühen um eine Perspektive, die den Aufbau, die Konstruktion, die Balken im Gefüge der Gesellschaft offenbart.
In das heutige Paris versetzt, basiert die Erzählung des Films auf Texten aus der Bibel, der Kabbala und dem Mythos des Golems. Der Golem ist hier der Beschützer der Verbannten und all derer, die auf der Erdkugel umherirren. „»Golem, l'esprit de l'exil« ist nach »Esther« und »Berlin-Jerusalem« der letzte Teil einer Trilogie, der von Menschen handelt, die von Ort zu Ort ziehen, Vertriebene gewissermaßen… das zentrale Thema (ist) die Entwurzelung.“ (Amos Gitai)