Mr. Brooks - Der Mörder in Dir

Thriller, USA 2007, 120 min

Mister Brooks ist ein schizophrener Mörder und er bittet Gott, dieser möge ihm die Gelassenheit geben, die Dinge zu akzeptieren, die er nicht ändern kann. Und dann erfragt er noch den Mut, alle übrigen Dinge zu ändern, und letztendlich die Weisheit, das eine vom anderen unterscheiden zu können. Na Prost Mahlzeit. Wozu braucht denn ein Serienkiller Gelassenheit, Mut und Weisheit? Wäre er daran interessiert, sein böses alter ego namens Mr. Marshall endlich los zu werden, um wieder ausschließlich sein zu dürfen, was er jeden Tag vorgibt zu sein, treu sorgender Ehemann, liebender Vater und erfolgreicher Geschäftsmann, dann würde Mister Gott sicher ein Wort für ihn in der Hölle einlegen. Doch es hat nicht länger den Anschein, dass Earl Brooks, der „Mann des Jahres“ der Handelskammer von Portland, auch nur noch einen einzigen Moment verschwenden will mit derlei Firlefanz. Jetzt wird wieder in die Hände gespuckt und ordentlich weiter massakriert. Zu lange hat er versucht, bei den anonymen Alkoholikern zu überwintern. Als ob Blutdurst mit Tischgebeten therapierbar wäre. Geschwind schleicht sich Mr. Brooks davon und nimmt seinen Zweitjob als Thumb-Print-Killer wieder auf. Gleich die ersten beiden Opfer gelingen ihm bildhübsch. Doch nicht nur die Hingerichteten sind in der Presse, auch sein Foto geistert in dunklen Kanälen umher. Dummerweise wurde er bei der Blut-Tat aus dem gegenüberliegenden Haus beobachtet und fotografiert. Na klasse, da sitzt ihm nicht bloß ein kleiner Mister Mephisto im Ohr, sondern jetzt erwartet Mister Smith, ein schmieriger Spanner, auch noch Killer-Lektionen als Gegenleistung für sein Schweigen. Dieser Smith will doch glatt beim nächsten Gang mitschleichen und auch noch selbst Hand anlegen. Halleluja, da ist selbst der vorlaute Mr. Marshall platt. Also voran, voran und fleißig weiter getötet. In der Zwischenzeit gerät die Profiler-Frau Tracy Atwood auf einige der Spuren. Dieses nette tete a tete zu viert war den Filmmachern aber noch nicht verzwirnt genug, sie bringen hier noch einen Ex-Knacki und dessen Sonntagsbraut dazu, welche der schmucken Polizistin für frühere Erfolge blutige Buße verschreiben wollen. Ihnen folgt der nicht weniger smarte Ex-Mann der schmucken Polizistin, der ein ähnliches Ziel verfolgt, zumindest soll Tracy erstmal finanziell bluten, wegen der Scheidung. Hoho, und wo schon alles durcheinander rennt und schießt, schmeißt Mr. Brooks Töchterlein Jane die Schule, ist obendrein schwanger und schlachtet ihrerseits den Kindesvater mit der Axt. Nun? Was wird das geben, am Ende? Dreimal lebenslänglich Hölle heizen? Auf jeden Fall sterben noch ein paar der genannten Charaktere vor dem Abspann dieses Thrillers. Henry J. Hyde
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