Söhne

Dokumentation, Deutschland 2007, 111 min

Der neue Film von Dokumentarfilmer Volker Koepp und Kameramann Thomas Plenert (»Herr Zwilling und Frau Zuckermann«, »Dieses Jahr in Czernowitz«, »Pommerland«) erzählt eine deutsch-polnische Familiengeschichte, von der Nachkriegszeit und Gegenwart einer vergessenen Generation - den Kriegskindern in Polen und Deutschland, ihren Erlebnissen und Erinnerungen. Vor allem aber ist es ein Film über deutsch-polnische Geschichte, der nationalistische Ressentiments ad absurdum führt.
Die Geschichte der Familie Paetzold beginnt im Mündungsgebiet der Weichsel, einer Landschaft zwischen dem früheren Hinterpommern und Ostpreußen. Pomerellen hieß diese Gegend im Mittelalter, als Polen, Deutsche und Kaschuben dort lebten. Die Situation änderte sich mit der Ersten Polnischen Teilung 1772 - Pommerellen wurde zu Westpreußen und fortan ein Sinnbild für nationalistische Streitigkeiten zwischen Deutschen und Polen. Diese verschärften sich, als Westpreußen bereits nach dem Ersten Weltkrieg zum polnischen Staatsgebiet kam. Es war nun der polnische ‚Korridor’ zur Ostsee.
Hier wird 1938 in Danzig Klaus Paetzold geboren als Sohn einer deutschen Gutsbesitzerfamilie mit polnischer Staatsangehörigkeit. Seine Brüder Wolf (1940), Friedrich (1942) und Rainer (1944) kommen auf dem Landsitz im westpreußischen Celbau zur Welt. 1945 flüchtet Elisabeth Paetzold mit ihren beiden ältesten Söhnen Klaus und Wolf vor dem Anmarsch der Russen Richtung Westen. Alle vier Söhne gleichzeitig mitzunehmen, erscheint ihr zu gefährlich. So lässt sie ihre beiden jüngsten Söhne Friedrich und Rainer in der Obhut der Großeltern auf Gut Heinrichshof zurück. Ihre Hoffnung, sie später nachzuholen, wird jedoch schnell zerstört…

Buch: Volker Koepp

Regie: Volker Koepp

Kamera: Thomas Plenert

Musik: Rainer Böhm

Produktion: Thomas Geyer

Bundesstart: 31.05.2007

Start in Dresden: 14.06.2007