Lizenz zum Heiraten

Komödie, USA 2007, 91 min

Ahhh, die guten alten Zeiten. Nein nicht die der niedrigen Benzinpreise, die Zeit der ewigen Ehen ist gemeint. Oma und Opa, ja sogar die eigenen Eltern trafen sich in jungen Jahren und blieben den Großteil der Zeit auch relativ glücklich beisammen. Nun, dies ist zweifellos vorbei. Die Eheschließungsrate sinkt, die Scheidungsrate steigt und überhaupt fragt man sich bei diversen RTL2 Formaten, ob denn echt jeder Depp als heiratswürdig gilt. Denn wenn es möglich ist, dass sich zwei Partner noch im Rausche lusthafter Hormone vor den Traualtar begeben, ist es kein Wunder, dass diese nach dem Verliebtsein - oder einem ausführlichen Alkoholentzug - nicht mehr die geringste Begeisterung gegenüber dem/der Angetrauten verspüren. Wäre es nicht praktisch, wenn man sich erst eine Genehmigung einholen müsste, um zu ehelichen? Nein, nicht von staatlicher Stelle, da muss man eh zu oft hin, auch nicht von frustrierten Ex-Freunden oder verhassten Eltern. Sondern von einer neutralen, jeden liebenden Stelle, die auch was vom Heiraten und von ewigen Bünden versteht. Einem Pastor zum Beispiel.
Selbiges dachte sich auch Sady. Sady ist mit Ben frisch verlobt, um mit ihm jede Sekunde auf dem Weg in die Ewigkeit zu genießen. Da unsere geliebte Sady aber gutgläubige Christin ist, legt sie enormen Wert auf das Einverständnis ihres Gemeinschafts-Pastors. Pastor Frank seinerseits gibt seinen Segen jedoch nicht leichtfertig, schließlich möchte er die von ihm getrauten Paare gern länger als die berüchtigten sieben Jahre verheiratet wissen. Sady und Ben müssen somit eine ganze Reihe „spezieller“ Aufgaben absolvieren um, das angestrebte Glück zu erreichen. Und auch, wenn romantische Liebesgeschichten mit der Zeit ihren Schwung verlieren, dürften zumindest Pastor Frank (Robin Williams) und die dadurch verbundenen Lacher die Kinokarte wert sein.
José Bäßler