Der letzte Zug

Drama, Deutschland/Tschech. Republik 2006, 123 min

Berlin 1943, der Kriegsverlauf im zweiten Weltkrieg kehrt sich um, die Naziführung organisiert indes die „Endlösung“. So auch in der Reichshauptstadt Berlin. Diese soll nun für den anstehenden „Führergeburtstag“ endgültig „judenfrei“ gemacht werden. In den letzten Monaten wurden bereits 70.000 Menschen, zusammengepfercht in Viehwaggons, aus Berlin deportiert. Im April rollt vom Gleis 17 im Bahnhof Grunewald ein Zug mit 688 Juden Richtung Auschwitz.
Unter den Deportierten sind der ehemalige Boxer Henry Neumann (Gedeon Burkhard), seine Frau Lea (Lale Yavas) und ihre beiden kleinen Kinder. Zusammen mit dem Goldschmied Albert Rosen (Roman Roth) und seiner Verlobten Ruth Zilberman (Sibil Kekilli) gehören sie zu denjenigen, die wissen, welches Schicksal sie am Ende der Fahrt unweigerlich erwartet. Sie versuchen sich mit allen Mitteln zu befreien, während andere sich an die naive Hoffnung klammern, am Ende würde eine warme Mahlzeit oder eine gut geführte Anstalt auf sie warten.
Die Reise in den Tod dauert sechs Tage, nur unterbrochen von bürokratischen Hindernissen. Und wird zum Kampf gegen unerträgliche Hitze, Durst und Hunger. Henry und Lea Neumann unternehmen mit Ruth den Versuch, der Hölle zu entrinnen…
Joseph Vilsmaier (»Schlafes Bruder«) und Dana Vávrová verfilmen eine Episode aus dem grauenvollen Kapitel der „Endlösung“. Die erschütternde Schicksalsreise wird in eindringlichen Bildern und mit großer emotionaler Kraft erzählt. Bewegende Momente der Hoffnung und der Verzweiflung verschmelzen zu einem berührenden Kinofilm, der durch seine Schnörkellosigkeit besticht.
Verschiedene Kritiker bescheinigen Joseph Vilsmaier, seinen besten Film in letzter Zeit gedreht zu haben.

Buch: Stephen Glantz

Regie: Joseph Vilsmaier, Dana Vávrová

Darsteller: Sibel Kekilli, Gedeon Burkhard, Marco Hofschneider, Lale Yavas, Brigitte Grothum, Juraj Kukura

Kamera: Helmfried Kober

Musik: Stefan Busch, Christian Heyne

Produktion: CCC Filmkunst, Artur Brauner, Wolf Brauner, Ivo Pavelek

Bundesstart: 09.11.2006

Start in Dresden: 09.11.2006

FSK: ab 12 Jahren