Paparazzi

Thriller/Drama, USA 2004, 87 min

Man kennt das, die Kamera geht hoch, der Auslöser wird gedrückt und der Blitz geht einem durch Mark und Bein. Da sieht ein Mann rot. Und dann sieht er gar nichts mehr. Sobald er wieder durchblickt, gibt es nur noch eines: Rache. Doch halt, bevor der Mann tun muss, was ein Mann eben so tun muss, immer hübsch der Reihe nach. Am Anfang war der Schauspieler Bo Laramie (Sorry, doch Cole Hauser hat sich diesen Namen auch nicht ausgesucht) ein ganz netter Junge vom Lande. Ein No-Bo-dys Darling, soeben groß rausgekommen mit seinem neuesten Action-Thriller. Nun reißen sich alle um Bo Laramie. Die Presse, die Fans und die Studios - einfach alle - auch die Schmeißfliegen, die Paparazzi, wie sie genannt werden. Alles geht so rasend schnell, wenn man berühmt ist. Fantastisch. Man fährt Cabrio. Beim Bäcker quatschen einen die Fans an. Grandios. Und eine Villa muss her ! Eine große, mit einem riesigen Pool. Doch der Genuss des Ruhmes wird schnell getrübt, denn auf den Titelseiten erscheinen die ersten Fotos von ihm und seiner Frau. Nackt, im Pool. Na sowas ?! Jetzt sieht Bo bereits rosa. Die Typen aber reizen ihn weiter. Am hellichten Tag fotografieren sie Bo’s Sohn Zach, beim Fußball spielen. Und obwohl der Junge dabei nicht nackt ist, rastet Bo das erste Mal aus. Schnitt, aus rosa wird pink und Bo macht den Riesen-Fehler. Er verprügelt einen der Fotografen und am nächsten Tag wird die Szene landesweit im Fernsehen gesendet. Das ist der Preis. Den bezahlt man eben für den vielen Ruhm. (Es soll auch Fälle geben, da ist es genau umgekehrt, da zahlen Stars viel Geld für solche kleinen Filme.) Doch damit ist es nicht getan, denn die Anti-Aggressions-Therapie bei der netten Dr. Kelley hilft Bo auch nicht wirklich weiter. Als die Paparazzi nach der Premierenfeier Bo’s Wagen von der Straße drängen wollen, verliert er die Kontrolle über das Auto. Die Unfall-Bilder sind am nächsten Tag in der Zeitung, sein Sohn Zach im liegt Koma und die Paparazzi sind auf freiem Fuß. Aus pink wird rot. Bo geht töten. Das ist er seiner Familie schließlich schuldig. Neben dieser ungewöhnlichen Story überrascht Regisseur Paul Abascal die Zuschauer noch mit kostenlosen Kurzauftritten von Produzent Mel Gibson oder Mattew McConaughey. Also, vergesst nicht den Fotoapparat mitzunehmen.
C.Fredo