Hop

Drama/Komödie, Belgien 2002, 104 min

Afrikanische Elefanten seien im Gegensatz zu indischen nicht zu zähmen, nur die Pygmäen verstünden sich auf den geheimen Trick, um sich die Tiere gefügig zu machen: den „Hop“. Begeistert referiert der 13-jährige Justin vor seinen Klassenkameraden über dieses Thema. Der Junge lebt seit Jahren mit seinem Vater illegal in Brüssel. Als Justin kurz darauf die Kabelverbindung eines Nachbarn anzapft, um ein wichtiges Fußballspiel im Fernsehen sehen zu können, wird sein Vater von der Polizei entdeckt und verhaftet. Justin kann fliehen und findet Unterschlupf bei Frans, einem vormals engagierten militanten Anarchisten und Sprengstoff-Experten, und seiner Haushaltshilfe Gerda. Aufgestachelt von Frans’ rebellischen Ansichten und inspiriert von dessen noch immer beachtlichem Sprengstofflager, reift in Justin nach und nach ein verzweifelter Plan. Als klar wird, dass die Behörden Justins Vater nach Burundi abschieben wollen, droht er mit einem Anschlag auf einen riesigen Staudamm…
Ein intelligenter und spannender Krimi, der sein brisantes Thema mit Verantwortungsbewusstsein, Humor und genauer Kenntnis von Mensch und Milieu entfaltet.
„In suggestiven Schwarz-Weiß-Bildern entfaltet sich der Film als Jugenddrama mit Zügen eines Polit-Thrillers und komödiantischen ‘Atempausen’. Das Fehlen klarer Gut-Böse-Schemata fordert dazu heraus, das Handeln der Charaktere kritisch zu überdenken.“ (Felicitas Kleiner, film-dienst 23/2007)