Requiem

Drama, Deutschland 2005, 92 min

Tübingen, Anfang der 70er Jahre: Die junge Michaela Klingler (fulminantes Leinwanddebüt der Theaterschauspielerin Sandra Hüller) verlässt ihr streng katholisches Elternhaus, um ein Studium zu beginnen. Glücklich, das kleinbürgerliche Umfeld hinter sich gelassen zu haben, genießt sie ihre Eigenständigkeit und die ersten Schritte in der neuen Freiheit. Mit Hanna (Anna Blomeier) und Stefan (Nicholas Reinke) findet sie an der Universität schnell Freunde. Doch schon nach kurzer Zeit wird Michaela von ihrer Vergangenheit eingeholt: Trotz ärztlicher Behandlungen hat sie immer öfter mit epileptischen Anfällen und Wahnvorstellungen zu kämpfen. Sie hört Stimmen und glaubt selbst, von Dämonen besessen zu sein. Der Verzweiflung nahe, begibt sich Michaela schließlich in die Obhut eines jungen Priesters und stimmt einer Teufelsaustreibung zu…
“Manchmal habe ich den Eindruck, wir versuchen, mit den Naturwissenschaften Dinge zu erklären, die es nicht zu erklären gibt. Was sollen die Naturwissenschaften, wenn die Seele eines Menschen wirklich in Not ist?“ - Hochgradig emotional und auf einer wahren Begebenheit beruhend, erzählt Regisseur Hans-Christian Schmid (»23 - Nichts ist wie es scheint«, »Lichter«) die tragische Geschichte einer jungen Frau, die zwischen Familie, Glaube und ihrer Krankheit unheilbar zerrissen ist. Für ihre großartig-intensive Darstellung der Michaela in ihrer ersten Kinorolle erhielt Sandra Hüller den Silbernen Bären für die beste Hauptdarstellerin auf der BERLINALE 2006.