Vier Brüder

Drama/Action, USA 2005

Sie kamen nach Hause, um ihre Mutter zu beerdigen. Und deren Mörder. Doch den müssen sie erst mal finden. Und um ihn zu finden, müssen sie sich zunächst mal zusammenraufen, denn die Adoptivbrüder Bobby (Mark Wahlberg), Angel (Tyrese Gibson), Jeremiah (Andre-3000-Benjamin) und Jack (Garrett Hedlund) sind erwartungsgemäß sehr verschieden, haben sich seit Jahren nicht mehr bei ihrer Ziehmutter blicken lassen und eigentlich nur eins im Sinn: so schnell es geht wieder von hier zu verschwinden. Fast möchte man an dieser Stelle Ausschau nach einem Windrad, nach der offenen Saloontür und dem Sheriffbüro halten. Denn wären der Ort der Handlung nicht Detroit, und drei der vier Brüder nicht im wahren Leben Rapper von Beruf, sähe doch alles an dieser Geschichte so aus, wie man es in zwei Dutzend Western (dieser hier war mit John Wayne in der Hauptrolle) schon gesehen hat. Kleiner Tip für deutsche Jung-Regisseure: Nehmt zwei Hände voll von den guten und altbewährten Zutaten, mischt sie etwas, aber nicht zu sehr, fragt die Jungs von Fanta4, Seed oder Blumentopf, ob sie eure Hauptrollen spielen wollen, besorgt ein paar abgesägte Schrotflinten, und dem nächsten Goldenen Berlinale-Bären steht nix mehr im Wege.
Sobald jedenfalls Kraftmeier Bobby, Soldat Angel, Unternehmer Jerimiah und Möchtegern-Rocker Jack ihre kleinen familiären Probleme begraben haben, geht’s richtig zur Sache. Denn nichts Geringeres als Amerikas wichtigster Film-Plot liegt hier zu Grunde: „Wenn du Rache willst, nimm sie dir.“