Maria voll der Gnade

Drama, USA/Kolumbien 2003, 101 min

Maria (Catalina Sandino Moreno) ist 17 Jahre alt, fröhlich und temperamentvoll, nur leider bietet sich ihr lediglich die Aussicht auf ein trostloses und limitiertes Leben, mit dem sie sich nicht abfinden will. In einem Nest bei Bogotá wächst sie auf, teilt sich mit Oma, Mutter, Schwester und deren Baby eine Unterkunft und tagsüber geht sie der harten, stupiden und stark reglementierten Brotarbeit auf einer Rosenplantage nach. Ab und zu unterbricht ein Dorffest mit Live-Musik die Tristesse. Als sie auch noch erfährt, dass sie schwanger ist, bietet ihr Freund (Wilson Guerrero) ihr lieblos an - weil es sich so gehört - sie zu heiraten. Sie lehnt ab.
Ohne Chance auf einen späteren Job trifft sie über eine Freundin auf den coolen Franklin (Jhon Alex Toro), der auch viel stylischer aussieht als die anderen Dorfjungen. Der Typ bietet Maria einen Job an mit der Option, reisen zu können, genaugenommen soll sie Heroin im Gummimantel schlucken und in die USA schmuggeln.
Trotz Bedenken nimmt Maria den Job an und fliegt mit drei weiteren Kurieren und 62 Packungen Drogen zum Zielort. Die Reise entwickelt sich für sie zu einem schmerzlichen Abenteuer. Eine Geschichte, die wahrscheinlich jeden Tag passiert. (vom 1.10.02 bis zum 30.9.03 wurden am JFK-Airport New York 145 „Schlucker“ und „Einführer“ mit ca. je einem Kilo Inhalt abgefangen).
Der Film erhielt 2004 für die beste Hauptdarstellerin die OSCAR-Nominierung und zur Berlinale den Silbernen Bären. Für die mitreißende und bewegende Darstellung der nahezu authentischen Drogen-Problematik wurde Regisseur Joshua Marston auf der Berlinale für das beste Regiedebüt ausgezeichnet.
BSC