Die Tiefseetaucher

Komödie/Abenteuer, USA/Italien 2004, 118 min

Mittlerweile ist ja so fast überall der Stuhl am Dampfen. So auch beim exzentrischen Ozeanographen Steve Zissou (Bill Murray - »Lost in Translation«, »…und täglich grüßt das Murmeltier«), der mit seinem Team bis auf den Graben von der Marianne so fast jede Untiefe der an sieben Fingern zu zählenden Erdmeere erforscht hat. Nur durch eine auf alle Unterwasserkarten setzende Aktion versucht er sich noch einen vorderen Platz neben Günther Prien und Jacques Yves Cousteau im Unterwasser- und U-Boot-Olymp zu sichern. Es gilt einen gar dermaßen seltenen Jaguar-Hai ausfindig zu machen, der einst einen sehr guten Kumpel bei Filmarbeiten roh verspeist hatte. Rache ist Fischblutwurst, und Moby Dick, ick hör dir trapsen. Steve möchte natürlich seine überaus niederen Beweggründe nicht so raushängen lassen und tarnt seine Jaguar-Hai-Mission nur als ein rein wissenschaftliches U-Bootabenteuer. Doch wie bei der Planung des Kinokalenders oder beim Schreiben gerade dieses Textes lässt sich nicht alles genauestens vorhersehen. So also auch die Belegschaft des wüsten Unterwasserunternehmens. Die reizende hochprägnante Unterwasser-Journalistin Jane Winslett-Richardson, die von der blanchierten Katrin gegeben wird, ein neues Crewmitglied Ned Plimpton (Owen Wilson), Steves eigene Ehefrau und andere Crewwahnies machen ordentlich Rambazamba, gepaart mit Meuterei und anderen seemännischen Disziplinlosigkeiten. Der eigengeartete Ned Plimpton soll dann eventuell auch noch Steves vermisster Söhning sein. Aber wer weiß das schon, jetzt wo unsere Gesundheitsschnuppsie die väterliche Nachkontrolle verboten hat.
Ray van Zeschau