Dänische Delikatessen

Komödie/Drama, Dänemark 2003, 95 min

Wie könnte es bei einem dänischen Film auch anders sein, der Regisseur und Autor heisst natürlich Jensen, Anders Thomas Jensen und Jensen trinkt sicherlich Dänemarks flüssige Delikatesse N°1, lecker Tuborg aus dem SuperBrugsen. Aber hier geht es nicht um eine Geschichte aus Bad Ilsingen, sondern um eine aus der Welt des ambitionierten Metzgerhandwerkes. Genau in der bewegen sich Svend (Mads Mikkelsen), der so Mist aussieht, dass sein soziales Umfeld das nicht unbedingt toleriert und Bjarne (Nikolaj Lie Kaas), der außer seinem komatös debilen Bruder (auch Nikolaj Lie Kaas), seiner Freundin und permanentem Gekiffe sonst nix hat. Das soll sich ändern und ihr orthokonös fettleibiger Metzgerchef Holger geht ihnen eh schon immer auf die Prinzenrolle.
Also ran an die Buletten und ein eigenes Wurst- und Fleischfachgeschäft eröffnet. Aber vor dem Wurstladen hat Gott noch die Øre gesetzt und die muss auch dringend ins Finanzkonzept. So muss Bjarne erstmal seinen Bruder vom Tropf hängen, um anschließend dessen Erbe zu kassieren, während Svend humaneren Finanzierungsmodellen entgegenstrebt.
Der Laden steht, nur die Kundschaft ist nicht gerade üppig. Als dann auch noch ihr ehemaliger Chef Holger den höhnenden Hermann gibt und bei ihnen eine Fleischbestellung für ein exklusives Dinner bestellt, steht den beiden Freunden vollends der Schweinesud bis zum Hals. Aber der Film soll nicht umsonst „Dänische Delikatessen“ heißen, wenn sich da nicht noch der eine oder andere Teilnehmer im Kühlhaus verirrte.
Prinzipiell hatte man Ähnliches auch schon von den Franzosen gesehen, aber wenn es aus Dänemark kommt, ist es sicherlich an Morbidität und Dunkelhumorigkeit nicht zu überbieten.
Weitere Darsteller des Filmes hier zu erwähnen ist Quatsch, da keiner je bei der Olsenbande mitgespielt hat.
Ray ohne Rockets