Schussangst

Thriller/Drama, Deutschland 2003, 101 min

Der Einzelgänger Lukas Eiserbeck (Fabian Hinrichs) leistet gerade seinen Zivildienst und fährt Essen für alte und kranke Menschen aus. Er hat wenig Freunde, verbringt seine Feizeit meist allein und lebt umgeben von einsamen und exzentrischen Menschen. Seiner einzigen Leidenschaft geht er zu nächtlicher Stunde nach - dann rudert er auf dem Fluss seiner Stadt.
Doch sein tristes Leben erfährt eine Sternstunde, als er Isabella (Lavinia Wilson) kennenlernt, ein melancholisches, aber ganz und gar faszinierendes Mädchen. Lukas verliebt sich in sie und hat alsbald nur noch ein Ziel: Isabella zu behüten und zu beschützen. Sie besitzt für ihn alle Eigenschaften, die sich Lukas von einem Mädchen erträumt hat - ist aufregend und schön, stark und zerbrechlich, manchmal auch traurig. Als er erfährt, dass Isabella in eine ambivalente Beziehung mit ihrem Stiefvater verwickelt ist, setzt sich in seinem Kopf eine Idee fest. Wie von selbst entwickelt Lukas einen Plan, der förmlich nach einer Umsetzung schreit. So besorgt sich der strikte Pazifist schließlich ein Gewehr. Als plötzlich die Ursache seiner Probleme hinfällig wird und sich Isabella zudem von ihm zu distanzieren beginnt, gerät Lukas' verwirrte Welt vollends ins Wanken…
Der in Deutschland lebende Georgier Dito Tsintsadze inszeniert mit »Schussangst« auf der Grundlage des gleichnamigen Romans von Dirk Kurbjuweit einen spannungsgeladenen Liebesthriller. Mit melancholischer Poesie und einem Schuss schwarzem Humor erzählt der Regisseur von der Einsamkeit des Individuums inmitten unserer großen Gemeinschaft. Dabei gelingt es ihm, den Zuschauer über die Augen seiner beiden überaus präsenten Hauptdarsteller auf unerfüllte Hoffnungen und Leidenschaften blicken zu lassen.
Zwei Tage vor dem Bundesstart begrüßen wir am Dienstag, dem 13. April, 20.00 Uhr Regisseur Dito Tsintsadze, die Hauptdarsteller und einen Teil der Film-Crew zur Dresden-Premiere von »Schussangst« in der Schauburg.