Beste Mutter - Äideistä parhain

Drama, Finnland/Schweden 2005, 111 min

Nach Erja Dammerts Dokumentarfilm »Kriegskinder« (»Sotalapset«, 2004) erzählt nun ein Spielfilm von jenen Kindern, die im Zweiten Weltkrieg aus Finnland nach Schweden evakuiert wurden. Mehr als 70.000 waren es; Eero, neun Jahre alt, ist einer von ihnen. Als sein Vater an der Front fällt, schickt die Mutter ihn ins neutrale Nachbarland, wo er von einem Bauernehepaar aufgenommen wird. Eero, der kein Schwedisch spricht, fühlt sich verloren - zumal seine Pflegemutter Signe sich abweisend verhält. Er hat Sehnsucht nach seiner leiblichen Mutter, doch die Briefe, die sie schreibt, sind nie an ihn, sondern an Signe gerichtet. Als Eero erfährt, dass seine Mutter einem deutschen Offizier in dessen Heimat folgen möchte, setzt er alles daran, Signes Zuneigung zu gewinnen. Und langsam entwickelt auch sie, die vor Jahren ihr eigenes Kind verlor, Zutrauen zu dem Jungen. Einfühlsam schildert Klaus Härö die emotionalen Entbehrungen eines Kindes unter den Bedingungen des Krieges - und, rückblickend von der Gegenwart aus, das Trauma eines Erwachsenen, der keine „richtige“ Mutter hatte. Oder in Wahrheit derer gar zwei?