Stille Liebe

Drama, Schweiz 2001, 90 min

Ein kleiner und vor allem leiser Film, der uns da aus der Schweiz überrascht: Antonia, von Geburt an taubstumm, wird in einer Bauernfamilie groß, ohne dass sich die Eltern ihres Problemes annehmen. Die Oberin Verena bemüht sich um das Kind, sorgt dafür, dass sie die Gebärdensprache lernt.
Wohl mehr aus Dankbarkeit, als aus Überzeugung wird später auch Antonia Nonne. Zu ihrem Arbeitsbereich gehört die Unterstützung des Obdachlosenheimes in Zürich. Dort begegnet ihr Mikas, ein junger Mann aus Litauen. Für Antonia öffnet sich eine neue spannende Welt, denn Mikas ist wie sie gehörlos. Beide haben zum Hören die Augen und zum Sprechen die Hände. Mikas öffnet Antonia Welten außerhalb der Klostermauern, macht ihr deutlich, dass auch ein Leben ohne Nonnentracht denkbar wäre, dass sie tanzen, sich verlieben und Spass am Leben haben kann, wenn sie das will.
Antonias langjährige Begleiterin, die Oberin Verena, erzählt die Geschichte der jungen Frau, ihrer Sehnsucht, ein Leben zu führen, für das sie die falschen Kleider trägt. Eine wunderbare Emmanuelle Laborit als Antonia, jene taubstumme Schauspielerin, die wir schon aus »Jenseits der Stille« kennen.