Rosenstraße

Drama, Deutschland 2003, 135 min

Nach dem schmerzlichen Tod ihres Mannes besinnt sich die New Yorkerin Ruth Weinstein ihrer jüdisch-orthodoxen Religion und ordnet für die ganze Familie 30 Tage Trauer an. Zudem lehnt sie die Heirat ihrer Tochter Hannah (Maria Schrader) mit dem Südamerikaner Luis kategorisch ab. Um den Grund für das unverständliche Verhalten ihrer Mutter herauszufinden, begibt sich Hannah auf Spurensuche über ihre Vergangenheit nach Berlin. Dort setzt sie sich mit der 90-jährigen Lena Fischer in Verbindung, die nach einigem Zögern endlich eine Mauer des Schweigens bricht. Sie berichtet, dass sie als junge Frau (von Katja Riemann beeindruckend verkörpert) die kleine Ruth das erste Mal in der Berliner Rosenstraße traf. Im Jahre 1943 versammelten sich dort Hunderte Frauen sogenannter „Mischehen“, um den Abtransport ihrer jüdischen Männer zu verhindern. Lena suchte hier ihren Mann, Ruth ihre Mutter. Nach Tagen der verzweifelten Aktivität und des Widerstandes geschah das Unglaubliche. In der „Rosenstraße“ öffneten sich die Gefängnistore. Doch Ruths Mutter konnte dieses nicht mehr verlassen…
Mit einem hohen Gespür für historische Details erzählt die renommierte und mehrfach preisgekrönte Filmemacherin Margarethe von Trotta (»Rosa Luxemburg«, »Das Versprechen«) eine authentisch verbriefte Geschichte aus dem Berlin des Jahres 1943. Was in der Rosenstraße geschah, war nur durch die anerkennenswerte Zivilcourage engagierter Frauen möglich und bewahrte viele Menschen vor dem sicheren Tod. Aufwändig inszeniert, berichtet der Film von dramatischen Ereignissen, von Freundschaft und Solidarität, von Mut und bedingungsloser Liebe.