Ulee’s Gold

Seit seiner Rolle im Kultklassiker »Easy Rider« hat Peter Fonda nicht mehr soviel Aufmerksamkeit erhalten wie nun für das still intensive Familiendrama »Ulee’s Gold«.
Für seine Darstellung eines zurückgezogen arbeitenden Bienenzüchters, der zum Handeln gezwungen wird, war Fonda neben Jack Nicholson für den diesjährigen Oscar für die beste Hauptrolle nominiert.
Der Film erzählt die Geschichte der Wandlung eines abgeschieden lebenden Eigenbrötlers zum entschlossen handelnden Familienvater. Eigentlich will Ulee Jackson sich nur mit seinen Bienen beschäftigen, doch sein Sohn sitzt im Gefängnis und die Schwiegertochter Helen ist vor Jahren getürmt. Ulee muss deshalb seine zwei Enkeltöchter allein großziehen. Als er erfährt, wo seine Schwiegertochter lebt, holt er sie zurück nach Hause, nicht ahnend, welche alten Rechnungen sie für Kumpane ihres Ehemannes begleichen soll. Außerdem stellt Helens Drogenabhängigkeit das Zusammenleben täglich neu auf die Probe…
Regisseur und Drehbuchautor Victor Nunez spielt den sich entwickelnden gewalttätigen Konflikt weniger für reißerischen Effekt, denn für beklemmenden Realismus aus. Die sensible Inszenierung und die großartigen schauspielerischen Leistungen machen »Ulee’s Gold« zu einem Kleinod des amerikanischen Independent Films. Bleibt zu hoffen, dass in der deutschen Synchronisation die stimmigen Dialoge erhalten werden.