So sind die Tage und der Mond

Drama, Frankreich 1990, 117 min

Vollmond, das ist die Nacht der Liebenden. Derer, die sich trennen und derer, die sich finden. Wenn in dieser Nacht auch noch die Sommerzeit beginnt, dann ist es die Nacht der Gehetzten und Gejagten, entnervt von der Unzulänglichkeit dieser unnützen Erfindung. Einmal um die Uhr, abzüglich einer Stunde, comedie française. Regisseur Claude Lelouchs 31. Film schafft einen traumhaft schwerelos inszenierten Balanceakt zwischen täglicher Ebbe und Flut, Trennen und Verlieben, Schmerz und Heiterkeit.
Lelouch, der mit seinen über vierzig Filmen in Frankreich abwechselnd als genial und trivial gehandelt wird, beleuchtet mit Hilfe des mystisch verklärten Vollmondes einen kleinen Kosmos ausgesuchter Schicksale. Mit leichter Hand komponiert er ein Klavierstück über dreizehn Personen und ebensoviele Liebesgeschichten. Jedes einzelne Schicksal erfährt in der Nacht, in der Vollmond ist und das Leben unvermittelt um eine Stunde kürzer scheint, eine ganz besondere Wendung.
Man wird den Geschäftstermin verpassen, das Flugzeug, die Frau seines Lebens oder seinen Mörder. Eine Mutter verliert ihre Tochter, ein Küchenchef seine Illusionen und einer wird sein Leben verlieren.