Die vier Federn

Abenteuer/Kriegsfilm, USA 2002, 125 min

1884: Die Briten ziehen in den Krieg gegen den Sudan. Der junge Offizier Harry Feversham (Heath Ledger) gilt zwar als einer der besten seines Regiments, aber er will an diesem Feldzug nicht teilnehmen. Zum Zeichen seiner Feigheit bekommt er von seinen Kameraden, die jubelnd in den Krieg ziehen, vier weiße Federn geschickt. Alsbald bekommt er Nachricht von ersten Gefallenen, und er macht sich quer durch Afrika auf, seinen Freunden zu helfen. Zwischen den Kriegsparteien steht er mit seinem afrikanischen Kriegerfreund Abou allein und versucht die Tragödie zu verhindern.
Shekhar Kapur gelingt es, bei der bereits sechsten Verfilmung des Buches von A. E. W. Mason eine spannende, eigenständige und optisch brilliante Fassung zu schaffen, die auch dank ihres Staraufgebotes besticht.
Die Aktualität des Stoffes entsteht nicht zuletzt durch das Spannungsfeld zwischen blindem Patriotismus und Kriegsgeschrei auf der einen und der Verantwortung des Einzelnen, eben auch für Humanität und Frieden auf der anderen Seite. Ein Gewissenskonflikt, den der junge Brite Harry im 19. Jhd. im Angesicht des tobenden Kolonialkrieges in Nordostafrika ausfechten musste und der auch heute besteht.