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Rheingold

Drama/Biographie, Deutschland 2022, 138 min

Der neue Akin ist da! In seinem elften Film hat der Kultregisseur das bewegte Leben des im Iran geborenen kurdischstämmigen Rappers und Musikproduzenten Giwar „Xatar“ Hajabi inszeniert - auf der Basis von Xatars autobiografischem Roman „Xatar - Alles oder Nix“.
Der Junge Giwar kommt aus dem Sozialbau und schafft es bis an die Spitze der Musik-Charts. Das ist die kurze, auf den Erfolg eingedampfte Story. Akin nimmt seine geraden und krummen Wege in den Blick. Wie gelingt der Weg aus der Platte zu Geld und Ruhm? Wie geht es schneller - mit Musik oder Dealen? Giwar setzt auf beides, von seinem Vater hat er schon frühzeitig strengen Klavierunterricht erhalten. Flankiert wird zunächst mit Kleinkriminalität, bald steigt er zum Großdealer auf, bis eine Ladung flüssiges Kokain verloren geht. Um die Schuld beim Kartell zu begleichen, beteiligt er sich 2009 am Überfall auf einen Nürnberger Werttransporter. Die Sache fliegt auf, über einen Umweg im harten irakischen Knast landet er wieder in Deutschland und wird verurteilt. Von der Beute, dem titelgebenden „Rheingold“ fehlt bis heute jede Spur. Xatar, der als Kopf der Bande vermutet wurde, kommt 2014 frei. Im Knast hat er ein Album aufgenommen…und er hat Erfolg. Ein toller Stoff für jemanden wie Kultregisseur Akin, der ihn denn auch stilsicher und actionreich in Szene setzt. Und für den European Shooting Star 2022 Emilio Sakraya, der die Rolle des Gangsta-Rappers übernommen und ihn akribisch studiert hat. Druckvolles Kino.
Grit Dora