Monsoon Wedding

Drama/Komödie, Indien 2001, 116 min

Bombay ist die Filmmetropole Indiens. In dieser Stadt werden 365 Filme am Tag gedreht, 365 mal im Jahr. Die meisten dieser Produktionen sind verkitschte Parabeln über die Liebe und verlassen das Land nicht. Auch in Monsoon Wedding geht es um eine Familie am Rande des Nervenzusammenbruchs. Die Hochzeit der einzigen Tochter muss vorbereitet werden, und die Verwandten kommen aus der ganzen Welt zusammen. Was so ganz einfach beginnt, entwickelt sich zu einem wilden Reigen einzelner Geschichten, denn es treffen unterschiedlichste Kulturen und Lebensauffassungen und die unbegrenzte Lebenslust der Menschen im Punjab aufeinander. Also: Ein farbenprächtiges Chaos. Die Regisseurin Mira Nair, die in ihrem Film auch für indische Verhältnisse äußerst kritische Töne anschlägt, ist dem europäischen Publikum spätestens seit der ArtHouse-Produktion “Kama Sutra” bekannt. In Monsoon Wedding gelingt ihr ein Novum: Das Liebespaar darf sich auf der Leinwand küssen. Die allmächtige indische Zensur hatte nichts dagegen. Das allein spricht schon für Qualität.