Dina - Meine Geschichte

Drama, Schweden/Norwegen/Deutschland/Dänemark/Frankreich 2002

Dem dänischen Regisseur Ole Bornedal ist es gelungen, die Romanvorlage »Das Buch Dina« von Bestseller-Autorin Herbjørg Wassmo sensibel in ein Script umzusetzen.
Auch wurde mit Gérard Depardieu als Jacob, Dinas Mann, die männliche Hauptrolle mit einem der großen Charakterköpfe des europäischen Kinos besetzt. Grund genug, gespannt zu sein.
Norwegen 1860: Das kleine Mädchen Dina (Amanda Jean Kvakland) hat sich durch ein tragisches Missgeschick für den Tod seiner Mutter zu verantworten. Durch den Unfall erfährt das Kind überall nur noch Abweisung. Von seinem Vater, überhaupt von allen Menschen. Um zu überleben, verbündet es sich im Geiste mit der Natur, mit selbst erdachten Dämonen und Geistern. Jacob (Gérard Depardieu), ein Freund der Familie und Privatlehrer findet allein Zugang zu ihr. Sie entwickelt sich dennoch zu einer lebens- und liebeslustigen, äußerst attraktiven jungen Frau (Maria Bonnevie), die es versteht, andere Menschen und besonders die Männer für ihre Zwecke zu nutzen. Die für die 1890er Jahre sehr starke und vor allem auch provokative Frau ist dickköpfig und hartherzig und gefangen in einer imaginären Welt zwischen Leben und Tod. In beiden Welten fühlt sie sich heimisch. Doch dann trifft sie Leo Zukowskij (Christopher Eccleston), ihre ganz große Liebe. Aber er hat seinerseits für eine gemeinsame Zukunft eine Bedingung…
Neben einer oft überraschenden, immer fesselnden und in der Dramatik lückenlosen Handlung beeindruckt der Film vor allem durch die mit sicherem Blick gewählten Motive und Landschaftsbilder, die reichlich von dem bieten, was die Menschen bis heute an Skandinavien fasziniert.