So weit die Füße tragen

Abenteuer/Drama, Deutschland 2001, 158 min

Im Herbst 1945 wird der deutsche Oberleutnant Clemens Forell (Bernhard Bettermann) von einem Moskauer Gericht als Kriegsverbrecher verurteilt und zusammen mit 3.000 anderen Kriegsgefangenen nach Sibirien verschickt. Das Lager, am Kap Deschnew, der Ostspitze Sibieriens, braucht weder Stacheldraht, noch Wachtürme. Es existiert nur ein Berg, von Kavernen ausgehöhlt, ist er Lager und Bergwerk zugleich. Anfang 1947 startet Clemens Forell einen ersten Fluchtversuch und scheitert kläglich. Doch die Sehnsucht nach seiner jungen Familie und die Gewissheit, im Bergwerk dem sicheren Tod entgegen zu gehen, treiben ihn an, einen riskanten zweiten Versuch zu wagen. Vor dem grandiosen Panorama der sibirischen Landschaft schlägt sich Forell durch die Gefahren der Tundra bis Persien durch.
Drei Jahre ist er unterwegs - auf Eisenbahnwaggons, mit dem Boot meist aber zu Fuß. Dabei hat er zahlreiche Abenteuer zu bestehen, und muss ständig mit seiner Verhaftung rechnen, denn er wird von einem ehrgeizigen Offizier der sowjetischen Armee verfolgt, der sich die Ergreifung des Flüchtlings zur persönlichen Aufgabe gemacht hat. 14.208 Kilometer legt er zurück. Im Dezember 1952, zwei Tage vor Weihnachten, erreicht Forell die Heimat und kann endlich seine Familie in die Arme schließen. Der Film von Regisseur Hardy Martins, der auf einem Tatsachenbericht basiert, folgt weitgehend einer dreiteiligen Fernsehserie aus den siebziger Jahren, die wegen ihrer „Landserromantik“ in der damaligen BRD umstritten war.