Der Biber

Drama, USA 2011, 91 min

Höchst umstritten und immer wieder verschoben, aber nicht wegen seines Inhaltes, sondern wegen eines Darstellers: dem in Verruf geratenen Mel Gibson. Im Familiendrama »Der Biber« übernimmt er die Rolle des Familienvaters Walter Black, der sein Leben nicht mehr in den Griff bekommt. Als Krönung des Ganzen wird er von seiner Frau (Jodie Foster) vor die Tür gesetzt. Glück im Unglück möchte man meinen, denn Walter findet im Müll eine alte Biber-Handpuppe, die fortan für ihn die Kommunikation mit seinen Mitmenschen übernimmt. So hat jeder seine Art, mit Problemen fertig zu werden.
Anfangs belächelt, schafft er es, seinen Weg zurück ins Leben zu finden. Doch ist es sein Leben oder das des Bibers? Zusehends verliert er das Ansehen seiner Frau und seiner zwei Söhne, die keinen Puppenspieler, sondern einen Mann und Vater brauchen.
Auf gefühlvolle Weise inszeniert Jodie Foster, die neben Hauptdarstellerin auch als Regisseurin fungiert, eine Psychotherapie der etwas anderen Art. Auch der angeschlagene Mel Gibson kann in seiner Rolle überzeugen. So schafft er es, dass die Zuschauer, zumindest für die Länge des Films, seine Eskapaden vergessen.
Ein interessantes Familiendrama mit einem niedlichen Plüschtier. Das erinnert ein wenig an die letzten Filme von Til Schweiger, denn nicht nur er weiß, dass sich mit Plüschtieren interessante Filme drehen lassen.

Buch: Kyle Killen

Regie: Jodie Foster

Darsteller: Mel Gibson, Jodie Foster, Anton Yelchin, Jennifer Lawrence, Paul Hodge, Riley Thomas Stewart, Kris Arnold

Kamera: Hagen Bogdanski

Musik: Marcelo Zarvos

Produktion: Anonymous Content, Steve Golin, Keith Redmon

Bundesstart: 19.05.2011

Start in Dresden: 19.05.2011

FSK: ab 6 Jahren