Klimt

Drama, Deutschland/Österreich/Großbritannien/Frankreich 2006, 98 min

Die Weltausstellung im Paris des Jahres 1900: Der umstrittene österreichische Maler und Vertreter des Wiener Jugendstils Gustav Klimt (1862-1918, gespielt von John Malkovich) wird in Begleitung seiner platonischen Lebensgefährtin Emilie Flöge (Veronica Ferres) mit einer Goldmedaille für sein Bild “Philosophie” ausgezeichnet. Während eines anschließenden Gala-Diners findet ihm zu Ehren ein Filmvorführung statt, in der ein fiktives Zusammentreffen zwischen dem Maler und einer Tänzerin dargestellt wird. Klimt ist sofort von der Schönheit der mysteriösen Schauspielerin (Saffron Burrows) fasziniert und begibt sich auf die Suche nach ihr. Als er sie schließlich im Palais ihres Gönners aufsuchen will, trifft er nur ihr Double an. Für den Künstler eröffnet sich ein erotisches Trugbild aus Wahrheit und Lüge, Verwirrung und Verführung, Taumel und Lust, das ihn schnell zum Spielball seiner eigenen Gefühle werden lässt…
Als Meister der philosophischen Verfremdung verknüpft Regisseur Raoúl Ruiz (»Die wiedergefundene Zeit«) in seinem Künstlerportrait eine Fülle historischer Details und originaler Zitate mit erfundenen Szenen und lässt den Zuschauer in einem frivolen Fiebertraum an den Begegnungen des Malers mit bekannten Zeitgenossen, seinen Musen, Gönnern und Neidern teilhaben. Zwischen Tradition und Moderne, Staatskunst und freiem Denken ist Gustav Klimt dabei ein Mann, der die Widersprüche seiner Zeit vereint.