Im Lauf der Zeit

Drama, BRD 1976, 175 min

Bruno Winter lebt zurückgezogen in einem umgebauten Möbelwagen, mit dem er durch die ländlichen Gegenden des Zonenrandgebiets tourt und Projektoren in Kinos repariert. Eines Tages rast vor seinen Augen ein Mann mit dem Auto in die Elbe. Nachdem er sich aus dem untergehenden Wagen gerettet hat, wird er Brunos Weggefährte. Sie reden über Sehnsüchte, Fantasien. Robert fährt zum Vater nach Ostheim. Bruno lernt Kassiererin Pauline kennen. Robert und Bruno rudern zum verfallenen Haus auf einer Insel. Sie prügeln sich. Robert zieht weiter. Bruno spricht mit einer Kinobesitzerin. Von der Leuchtschrift „Weiße Wand“ bleiben E, N und D.
Wenders erstes Meisterwerk erhielt 1976 in Cannes den Preis der Internationalen Filmkritik. Ein Film über Bewegung und Stillstand sowie das Filmemachen. Der dreistündige Schwarzweißfilm strahlt eine ungeheure Ruhe aus und ist als Road Movie für seine Helden die Erfüllung: ständig unterwegs und immer zu Haus. Aber die Brüche werden sichtbar: keine Frauen, Einsamkeit, Jugenderinnerungen. Auf Roberts Abschiedszettel steht: „Es muss alles anders werden“.