The Boss of it All

Drama/Komödie, Dänemark/Schweden/Frankreich 2006, 99 min

»Der Boss vom Ganzen« (dänisch »Direktøren for det hele«) ist eine Komödie des dänischen Regisseurs Lars von Trier. Und er scheint das Aufstellen und Brechen von Regeln zu lieben. Selten bedient er ein Genre erwartungsgemäß - auch diesmal nicht. Zum ersten Mal wendete Lars von Trier sein neu entwickeltes Aufnahmeverfahren „Automavision“ an, bei dem der Bildausschnitt computergesteuert nach dem Zufallsprinzip festgelegt wird. Worum geht`s: Ravn (Peter Gantzler), der Eigentümer einer dänischen IT-Firma, gibt gegenüber seinen Angestellten die Existenz eines in Wirklichkeit von ihm erfundenen Chefs vor, den er für alle unpopulären Entscheidungen verantwortlich macht. Als die Firma an den isländischen Investor Finnur (dargestellt vom bekannten isländischen Regisseur Friðrik Þór Friðriksson) verkauft werden soll, besteht dieser darauf, den „Boss of it all“ auch persönlich zu treffen, worauf Ravn zu diesem Zweck den Schauspieler Kristoffer (Jens Albinus) anstellt. Der neigt allerdings zu übertriebener Darstellung seiner Rolle und gefährdet so die Pläne von Ravn…
Hier ist nicht der anstrengend ernste von Trier zu sehen, sondern einer der sich für das komische Potential von Szenen und Schauspielern interessiert, der sehenswert und dabei natürlich nicht zu leicht ist - dafür ist es ja ein Film von Lars von Trier. Hier ist er mal vorhersehbar.