Mensch, Dave!

Komödie/Science-Fiction, USA 2008, 90 min

… Alte Granate, old Building… usw. Das sagt natürlich niemand im Film wirklich, und ich habe mich nur durch den Filmtitel hinreißen lassen, diesen gedanklich fortzusetzen. Aber Dave hat, wenn man es sich genauer betrachtet, am Ende doch etwas von diesen Dingen, denn Dave ist äußerlich ein schmucker Afroamerikaner im weißen Anzug, der aussieht wie Eddie Murphy. Das liegt vor allem daran, dass dieser von Eddie Murphy gespielt wird, aber in Wirklichkeit ein Raumschiff in Menschengestalt ist. Im Inneren des Raumschiffes, besser gesagt Raumkörpers, befindet sich eine Crew von zwei Zoll großen Mini-Aliens, die nun auch wiederum von Eddie Murphy als Capt´n Dave Ming Chang Kirkmäßig (für den Ossi natürlich Valeri Bykowski-mäßig) geführt werden. Wenn sich Aliens dafür entscheiden, ihr Raumschiff wie einen richtigen Menschen im weißen Armani aussehen zu lassen, dann kann man mit Sicherheit davon ausgehen, dass die Kollegen nicht in der Wüste Gobi landen wollen. New York ist dann dafür auch der geeignetere Platz und der Filmschaffende kann im Vorspann auch nichts falsch machen, wenn, wie schon in 586 Filmen zuvor, erstmal die Skyline vom Big Apple gezeigt wird. Kommen wir aber sogleich zur Mission der Außerterrestrischen. Es gilt, einen für das Überleben des Planeten der Kleinstwüchsigen wichtigen Weltraumstein zu finden. Somit war die Grundidee mit der lebensgroßen menschlichen Hülle als Raumschiff schon erstmal nicht schlecht, nur wie verhält man sich richtig mitten in New York, ohne groß aufzufallen? Eine Frage, die sich sicher schon manch irdischer Touri gestellt haben mag. Aber aus Fehlern kann gelernt werden, auch wenn sich die Space-Belegschaft schon mal von einem fetten Geländewagen über den Haufen fahren lassen muss. Wenn man dann allerdings von einer netten Dame wieder aufgelesen wird, ist es für einen Außerplanetarischen schon sehr schwierig, damit korrekt umzugehen. Aber wie heißt es so schön, nur die inneren Werte zählen und davon sind ja eine ganze Menge in Gestalt uniformierter Raumfahrer im Dave-Shuttle. Allerdings verkompliziert sich die Situation zunehmend, als sich zwischen dem Raumschiff, bzw. Dave und der netten Dame namens Gina (Elizabeth Banks) ein Techtelmechteltätatä entbrennt. Das findet die Kultur-Offizierin Nr. 3 (Gabrielle Union) dann nicht so situationsgerecht, da auch sie bereits ein außerplanetarisches Auge auf den feschen Käpt´n fixiert hat. Erschwerend kommt nun auch noch hinzu, dass sich ausgerechnet im Aquarium des Sohnes von Gina der zu suchende Stein befindet. Aber es gilt in erster Linie den Heimatplaneten zu retten und nicht die Frauen des Universums zu verstehen. Also ran an die Buletten und ma bisschen mitgemacht, „Was Sie schon immer über Sex wissen wollten…“,
»Liebling, ich habe die Kinder geschrumpft« und »Being John Malkovich« ick hör Dir trapsen, aber das macht gar nix, wenn Eddie der Rakete Zucker gibt. Prädikat: Ne Messe!
Ray van Zeschau (Raketendompteur)
Ray van Zeschau