Finnischer Tango

Komödie/Drama, Deutschland 2008, 91 min

Die Regisseurin Buket Alakus („Eine andere Liga“) setzte 2008 mit „Finnischer Tango“ eine Komödie in Szene, deren Held Alex (Christoph Bach) heißt und Musiker, nämlich Akkordeonspieler, ist. Als solcher reist er gemeinsam mit Tommy (Christian Naethe) und Steini (Daniel Zillmann) als Tango-Trio durch die Lande. Die Gage, erspielt vor dem zahlenmäßig meist geringen Publikum, ist nicht gerade üppig, außerdem haben die drei mit ihrem speziell finnischen und daher schwermütigen Tango als Vorgruppe einer Metal-Band in Sachen Erfolg meist das Nachsehen. Darob frustriert, entwendet das Trio der Konkurrenz deren Tourbus und begibt sich damit frohgemut auf eine Spritztour, die jedoch mit einem Unfall endet, den Tommy nicht überlebt. Dass dem gefühlskalten Alex sein Akkordeon wichtiger ist als der tote Mitspieler und er sich auch nicht um den verletzten Steini kümmert, nimmt dieser ihm übel und kündigt die Freundschaft. Alex steht nun ohne Familie, ohne Freundin und zudem mittellos da, er hat nur noch sein Instrument und die aufgebrachten Rocker auf den Fersen. Im Bemühen um eine neue Stelle wird er beim Arbeitsamt vorstellig, das zwar keinen Job für Musiker, dafür aber einen beim Theater, nämlich in einer Behindertengruppe, vorrätig hat. Der skrupellose Alex „besorgt“ sich den Behindertenausweis eines Epileptikers und erringt unter Vorspiegelung falscher Tatsachen den Job, einen Platz in der betreuten WG von Lotte (Mira Bartuschek) und das Vertrauen der Behinderten. Alex, der seinen Mangel an Gefühl und Verantwortung erst später als Behinderung erkennen wird, versucht zunächst weiter auf Kosten anderer Vorteile zu erlangen. Der lebensmüde MS-Patient Rudolph (Fabian Busch) durchschaut als einziger Alex’ falsches Spiel, dennoch wird gerade er bei dessen Auseinandersetzung mit den Rockern aktiv…

Buch: Marcus Hertneck, Jan Berger

Regie: Buket Alakus

Darsteller: Christoph Bach, Mira Bartuschek, Fabian Busch, Nele Winkler, Michael Schumacher

Kamera: Daniela Knapp

Musik: Christoph Blaser, Steffen Kahles

Produktion: Eike Besuden: NDR, Jeannette Würl, Rolf Wappenschmitt

Bundesstart: 28.08.2008

Start in Dresden: 28.08.2008

FSK: ab 12 Jahren