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Kurzfilm/Dokumentation/Gesellschaft, Deutschland 2013, 29 min

Am 27. Februar 2012 wies das Verwaltungsgericht Koblenz die Klage eines schwarzen deutschen Mannes ab, der sich gegen eine Kontrolle im Zug gewehrt hatte. Das Verwaltungsgericht entschied, dass die Bundespolizei Zugreisende auf bestimmten Strecken ohne konkreten Verdacht kontrollieren und nach ihrer Hautfarbe auswählen darf. Das Urteil droht ein gefährlicher rassistischer Präzedenzfall zu werden.
Auch in Berlin gehört Racial Profiling zur Tagesordnung. Aus aller Welt kommen Menschen in die deutsche Hauptstadt, um die künstlerische und kulturelle Atmosphäre der Stadt zu genießen. „Berlin ist multikulti“ ist das Image, das sich die Hauptstadt auf die Fahne geschrieben hat. Die Realität ist komplizierter.
So fordert der Migrationsrat Berlin Brandenburg 2010 im Landesaktionsplan gegen Rassismus und ethnische Diskriminierung die Abschaffung von Racial Profiling, was bislang jedoch abgelehnt wird, da es laut Berliner Innenverwaltung kein Racial Profiling in Berlin gibt.
Bereits 2002 haben Beratungsstellen für Opfer rassistischer Gewalt wie ReachOut/ Ariba e.V. die Kampagne für Opfer rassistischer Polizeigewalt (KOP/Ariba e.V.) ins Leben gerufen. Seitdem wurden in einer berlinweiten Chronik über 150 Fälle rassistischer Polizeigewalt geschildert.

Buch: Riccardo Valsecchi

Regie: Riccardo Valsecchi

Kamera: Riccardo Valsecchi

Musik: Nico Lippolis

Produktion: Riccardo Valsecchi

Bundesstart:

Start in Dresden: