Der Elefantenmensch

Thriller/Drama, Großbritannien 1980, 123 min

Auf einer Monstrositätenschau 1884 in London wird ein schwer entstellter junger Mann namens Merrick (John Hurt) einem geifernden Publikum präsentiert. Der Chirug Dr. Frederick Treves (Anthony Hopkins) findet ihn dort, untersucht ihn, nimmt ihn zu sich und entdeckt hinter der Fassade des scheuen und verängstigten Wesens einen empfindsamen Menschen, der denken und sprechen kann, der Gespräche und Literatur liebt und mit seiner unbeschädigten linken Hand Kunstwerke aus Papier erschafft. „Es ging darum, das Publikum mit dem Monster vertraut zu machen, damit das Monster verschwinden und der Mensch zum Vorschein kommen konnte.“, hat David Lynch einmal sein Anliegen dargelegt. Und diese Absicht hat er auf Anraten John Hurts genial umgesetzt. In den ersten 30 Minuten sieht man Merricks Gesicht nicht, nur die Reaktion der Menschen auf ihn. Wenn man ihn dann schließlich erblickt, hat man Merrick schon als Persönlichkeit kennen gelernt und erschrickt nicht. Das Martyrium des Entstellten ist freilich nicht zu Ende, als Treves ihn in ein Krankenhaus einquartieren lässt, wo er sich weiterhin begaffen lassen muss.