Alles Bestens (Wir verschwinden)

Drama, Frankreich 2000, 95 min

Am Anfang scheint tatsächlich alles zum Besten bestellt. Drei Frauen leben in Lyon, lebensfroh und problemlos. Sie sind Schwestern. Laure schmeißt den Haushalt ebenso wie die Tango-Schule, die ihr der Vater überlassen hat. Beatrice hat finanziellen Erfolg; reich und großzügig, hält sie sich für unentbehrlich. Die Jüngste, Claire, ist eine talentierte Pianistin. Sie geht allen auf die Nerven, aber man mag sie trotzdem.
Das Leben ist wunderbar. Jede der drei glaubt, sie sei für das Glück der anderen lebenswichtig. Aber auf einmal steht ihr Vater zwischen ihnen. Er, der sie und die Mutter vor 15 Jahren verlassen hatte und von dem sie seitdem nichts gehört haben, ist zurückgekehrt.
Jetzt benötigt er ihre Hilfe.
Ein wahres Schauspielerfest ist Claude Mouriéras' TOUT VA BIEN (ON S'EN VA). Miou-Miou, Sandrine Kiberlain und Natacha Régnier als grundverschiedene Schwestern sind ebenso faszinierend wie Michel Piccoli in einer Altersrolle, die ihm auf den Leib geschneidert zu sein scheint. Der Film thematisiert den moralischen Konflikt der Verantwortung gegenüber Familienangehörigen, zu denen man
keine oder eine schlechte Beziehung hat. Das Thema, das leicht in Rührseligkeit hätte absinken können, wird vom Regisseur mit erstaunlicher Härte verarbeitet, zugleich aber auch mit viel Sympathie für die Figuren und trockenem Humor.

Buch: Claude Mourieras

Regie: Claude Mourieras

Darsteller: Michel Piccoli, Miou-Miou, Sandrine Kiberlain, Natacha Regnier, Caroline Pili

Kamera: William Lubtschanski

Bundesstart: 23.11.2000

Start in Dresden: 25.01.2001