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Des Teufels Bad

Thriller/History/Horror, Österreich/Deutschland 2024, 121 min

Der österreichische Spielfilm »Des Teufels Bad« war nicht nur im Wettbewerb der diesjährigen Berlinale vertreten, sondern konnte auch schon diverse Preise u.a. für die beste Kamera, die schauspielerischen Leistungen und die Regie gewinnen. Das Regiegespann Veronika Franz und Severin Fiala, das bereits mit seinem Debüt »Ich seh, ich seh« für Aufsehen gesorgt hat, erzählt hier eine Geschichte aus dem Österreich des 18. Jahrhunderts. Sie basiert auf einem Sachbuch der Historikerin Kathy Stuart. Darin beschäftigt sich die Autorin mit Suizidwunsch von Frauen, welche Mord aufgrund ihrer Religiosität als einzigen Ausweg sehen. Der Film erzählt die Geschichte von Agnes (Anja Plaschg), welche mit Wolf (David Scheid) verheiratet wird. Da sie den Wald so sehr liebt, hat er ein abgeschiedenes Haus in der Natur als neues Heim gefunden. Doch das Eheglück stellt sich nicht ein, der Kinderwunsch bleibt versagt und die Schwiegermutter (Maria Hofstätter) mischt sich ständig ein. Agnes versinkt immer mehr in Lethargie und weiß als fromme Frau keinen Ausweg aus ihrer misslichen Lage. Das Regie-Duo, das auch das Drehbuch, basierend auf historischen Gerichtsakten, schrieb, schuf einen beklemmenden, düsteren Film, der sich nicht davor scheut, Horror-Elemente in das Drama einzubauen. Diese sind so realistisch und beinahe spürbar inszeniert, dass einem der Atem stockt. Auch die gesamte Inszenierung und historische Detailtreue tragen dazu bei. Hinzu kommt noch die beklemmende Musik von Anja Plaschg, die hier auch als Komponistin gearbeitet hat. »Des Teufels Bad« ist gewiss keine leichte Unterhaltung, doch mit seiner Mischung aus wahrer Geschichte und Horror geht der Film unter die Haut und bleibt lange im Gedächtnis.
Doreen