Made in Italy

Komödie, Großbritannien/Italien 2020, 94 min

Die Toskana geht immer, diese Sehnsuchtsregion par excellence. Dort soll ein Haus verkauft werden, es gehört Vater Robert (Liam Neeson) und Sohn Jack (Micheál Richardson). Das Anwesen ist ein Gefäß, gefüllt mit Erinnerungen an die früh verstorbene Frau und Mutter der beiden. Jack, Galerist mit Ehe- und Geschäftsproblemen, will es dringlichst zu Geld machen. Robert tut sich schwer loszulassen. Fremd sind sich die beiden seit Jahren, die Lebensanschauungen auch arg unterschiedlich. Stress droht. Das toskanische Häuschen ist bestens gelegen, aber kurz vorm Totalzerfall. Die Maklerin schaut streng auf die Bruchbude, die Verständigung mit den Einheimischen zieht sich hin, die ganze Renovierung wächst sich zur Mammutaufgabe und tendenzieller Katastrophe aus. Als Überlebensmittel erweisen sich das lecker italienische Essen und die umwerfende Köchin der örtlichen Trattoria. Hauptsächlich aber verfallen beide Männer zunehmend dem Charme der Gegend. Wer einmal da ist, kommt nicht ohne Not wieder weg. Die Prioritäten verändern sich…
Auch bei Liam Neeson, scheint es, der nach dem soundsovielten Einsatz als Action-Hero (siehe seine Filmographie ab »96 Hours - Taken«) wohl sehr gern nach diesem Romantik-Angebot griff.
Regisseur James D’Arcy, von Haus aus selbst Schauspieler und in diesem besonderen Fall auch Drehbuchautor, gelang der Coup, Neeson und seinen Sohn Micheál für dieses selten bewölkte Sommerstück zu engagieren. Unklar ist, inwieweit die Biografien der Beteiligten einen Einfluss auf den Plot hatten. Unstrittig der ersichtliche Spaß am Machen.
Grit Dora