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Kiss Me Kosher

Komödie/Lovestory, Deutschland/Israel 2020, 106 min

Das französische Kino wurde für Culture-Clash-Komödien wie »Monsieur Claude und seine Töchter« weltbekannt. Die in Venezuela geborene, in Israel aufgewachsene und in Deutschland lebende Regisseurin Shirel Peleg beweist mit ihrem Debüt, dass deutsche Komödien diese Disziplin ebenso hervorragend beherrschen.
Anhand eigener autobiographischer Eckpunkte erzählt sie in ihrem Film »Kiss me Kosher« (OT: »Kiss Me Before It Blows Up«) von den beiden Frauen Maria (Luise Wolfram) und Shira (Moran Rosenblatt). Beide lernten sich bei Marias dreimonatigem Aufenthalt in Israel, wo Shira eine Bar betreibt, kennen und lieben. Als sie wieder einmal aus Deutschland zu Shira kommt, wird eine Geste als Heiratsantrag falsch gedeutet und schon sind die Familien, nachdem auch Marias Eltern (Juliane Köhler und Bernhard Schütz) angereist sind, dabei die Hochzeit zu planen. Nur Shiras Großmutter Berta (Rivka Michaeli), welche selbst ein Geheimnis hat, ist dagegen. Hier treffen mehrere Kulturen, Länder und Religionen aufeinander. So geht es in dem von Peleg auch selbst geschriebenen Film hoch her. Dabei überwiegen niemals die Probleme oder Ressentiments, sondern es ist ein äußerst leichtfüßiger Film. So wie bei den großen französischen Vorbildern funktioniert das auch hier wunderbar: Eigenwillige Charaktere, das Spiel mit den Klischees, Stereotypen und Erwartungen, sowie ein wunderbarer internationaler Cast und eine Menge Wortwitz machen den Spielfilm »Kiss Me Kosher« zu einem absoluten Gute-Laune-Sommer-Film, für den man gern mal der Hitze entfliehen kann.
Doreen